Ludger Westrick

deutscher Wirtschaftspolitiker; CDU; "rechte Hand" Ludwig Erhards; Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium 1951-1963; Staatssekretär im Bundeskanzleramt 1963-1964; Staatsminister für besondere Aufgaben 1964-1966; u. a. Aufsichtsratsmitglied der Bayernwerke AG

* 23. Oktober 1894 Münster/Westf.

† 31. Juli 1990 Bonn

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 40/1990

vom 24. September 1990 (st)

Herkunft

Ludger Westrick, kath., war das jüngste von sechs Kindern eines Gymnasiallehrers (Mathematik). Der Vater starb, als W. vier Jahre alt war.

Ausbildung

Nach dem Abitur nahm W. als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Dank eiserner Sparsamkeit und Zimmervermietung an Studenten schaffte es die Mutter, ihn und seine drei Brüder studieren zu lassen. W. selbst gab Nachhilfestunden. Er wollte erst Priester werden, studierte dann aber Rechts- u. Handelswissenschaften in Münster, Wien, Berlin und Köln. Nachhaltig geprägt wurde er von dem katholischen Sozialpolitiker Carl Sonnenschein. Mit der Promotion zum Dr.jur. schloß W. seine akademische Ausbildung ab.

Wirken

W. begann seine Berufskarriere als Jurist und Exportkaufmann in der Wirtschaft. Als Verkaufsleiter der Vereinigten Stahlwerke, für die er von 1921-33 arbeitete, war er ab 1930 für längere Zeit auf dem Balkan tätig. Nach 1933 arbeitete W. bei den Vereinigten Aluminiumwerken AG in Berlin, die zum reichseigenen Konzern der Vereinigten Industrie-Unternehmen AG (VIAG) gehörten. Seine Vorstandspositionen in Tochtergesellschaften ...